Auf alten und neuen Wegen

Auf alten und neuen Wegen

Steil windet sich die Straße nach Jiri die Hügel rauf und runter. Eine unebene sandige Fahrbahn mit ab und zu mal einem schmalen Streifen Teer voller Schlaglöcher. Der Bus schaukelt im Takt zur nepalisischen Musik, die ununterbrochen aus den Lautsprechern tönt. Für uns ist es eine der schlechtesten Straßen, die wir je gefahren sind, für die Nepalesen ist es aber die einzige Straße zu ihrem Dorf führt und damit die beste Straße der Welt…
Knapp 10 Stunden brauchen wir mit dem Bus für die rund 200 km von Kathmandu nach Jiri und wir sind froh unsere Reise am nächsten Tag auf unseren eigenen Füßen fortzusetzen. Seit dem Erdbeben treten nur noch wenige Trekker in die Fußspuren von Edmund Hillary und starten ihre Wanderung zum Mount Everest in Jiri. Dabei hat man hier abseits der großen Touristenstöme die einzigartige Möglichkeit die Menschen und ihre Kultur unmittelbar kennen zu lernen. Der Weg führt uns über Deurali und den Lamjura Pass langsam immer weiter in die buddhistische Khumburegion hinein, wobei sich immer wieder Terrassenlandschaften mit mit blühenden Rhododendronwäldern abwechseln.
Obwohl das Erdbeben knapp 3 Jahre her ist sieht man an vielen Stellen noch die Folgen des Bebens. Immer wieder kommen wir auf unserem Weg an zerstörten Häusern und verlassenen Lodges vorbei. Doch gleichzeitig spürt man auch überall den Willen zum Wiederaufaufbau. Langsam aber gemeinsam bauen die Leute ihre zerstörten Häuser wieder auf und an viele Stellen werden neue Straßen in die Berge gebaut, um Strom auch in die entlegenen Winkel des Himalayas zu bringen. Für uns sehen die neuen Straßen in der Landschaft nicht schön aus und es ist auch nicht immer leicht den alten Weg zwischen den neuen Straßen zu finden, doch für die Menschen sind diese Straßen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

 

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